Biokunstoffe sind biologisch abbaubar, d.h. sie können einfach in den Biomüll oder Kompost gegeben werden, woraufhin sie verrotten und in die Bestandteile Wasser, Biomasse(Erde) und CO² zerfallen. Zusätzlich muss hinzugefügt werden das nur so viel CO² in die Atmosphäre gelangt wie die Pflanze oder das Tier zu Lebzeiten in sich gebunden hat. Dies bezeichnet man als CO²-neutral.


Darüber hinaus kann aus den verbrauchten Chitosanmaterialien in sogenannten Biogasanlagen durch Verbrennung der Biogase CO²-neutrale Energie hergestellt werden. Bereits verbreitet und bewährt sind die Bio-Abfallbeutel aus dem Biokunststoff Zellulose, diese können in der Biotonne entsorgt werden und machen ein lästiges Trennen von Biomüll und Tüte überflüssig. Viele Biokunststoffe können das gleiche wie herkömmliches Plastik oder noch mehr auch diese Idee manifestiert sich in den Richtlinien der Grünen Chemie:

"2. Sicherere chemische Produkte designen: Betonung von effektiven Produkten, die bei gleichem Nutzen weniger giftig sind als vergleichbare Materialien "

Chitosan gehört zu der Klasse der Biokunststoffe die von staatlicher Seite gefördert werden, dafür aber auch bestimmte Auflagen erfüllen müssen.

Die Bundesregierung testet anhand standardisierter Verfahren, die vollständige biologische Abbaubarkeit von Biokunststoffen. Ob ein Produkt den Anforderungen und Normen entspricht, entscheidet eine Zertifikationsgesellschafft, in Deutschland heißt diese DIN CERTCO.
Besteht ein Erzeugnis die Untersuchung so wird dem Hersteller gestattet das Kompostierbarkeitslogo zu tragen, dieses garantiert die Verrottung des Stoffes inhalb 6 bis 12 Wochen. Seit 2005 gilt für zertifizierte biologische Verpackungen eine Gebührenentlastung bis in das Jahr 2012.
Die Bundesregierungen möchte so einen Anreiz schaffen in die Entwicklung und auch in die Produktion von Biokunststoffen zu investieren.
Nicht ohne Grund heißt die zehnte Parole der nachhaltigen Chemie:

 

"10. Die Herstellung von Chemikalien und Produkten fördern, die nach der Nutzung natürlich abgebaut werden können, ohne der Umwelt zu schaden. "

Quellen:

•  Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), Biokunststoffe  01.09   2 www.nachwachsende-rohstoffe.de/

• Tänzer, Wolfgang: Biologisch abbaubare Polymere

Fußnoten:
³ Bild aus Chitin  -Ein Biokunstoff eine Diplom-Arbeit von Michael Wyss, 2003