Technik
Auch im technischen Bereich findet Chitosan viele Verwendungsmöglichkeiten. Die wichtigste Eigenschaft des Chitosans für den Bereich Technik, ist die Fähigkeit Schwermetalle zu binden. Dies kommt vor allem der Aufbereitung von Abwässern mit Chemie-Abfällen zu gute. Weil Chitosan, im Gegensatz zu den stark positiv geladenen Schwermetallen, ein schwaches Polykation ist, kann es als Ionenaustauscher fungieren. In der Folge flockt das Chitosan aus und sinkt zu Boden. Dadurch lässt es sich z.B. in Kläranlagen durch Sieben und andere mechanische Verfahren leicht von den restlichen Abwässern trennen. Auf diese Weise können umweltbelastende Schwermetalle recht leicht aus dem Wasser gefiltert werden.
Allerdings ist Chitosan-Pulver nicht pöros. Um mehr Schwermetalle bei gleicher Menge Chitosan binden können, wird das Pulver zu Pellets oder Granulat verarbeitet, die eine höhere innere Oberfläche (mehr Fläche im Verhältnis zum Volumen) aufweisen. Auch lassen sich aus Chitosan leicht Membrane herstellen, die dank den porösen Eigenschaft des weiterverarbeiteten Chitosans, in der Lage sind, Ladungen zu trennen. Im Gegensatz zu anderen Ionenaustauschern lässt sich Chitosan ohne hoch konzentrierte umweltschädliche Säuren regenerieren, also aufbereiten und ist deshalb prädestiniert für den Einsatz als Ionentauscher. Vorteilhaft ist auch, dass Chitosan hauptsächlich toxische Schwermetallionen wie die von Blei, Cadmium, Nickel oder Zink absorbiert, aber die von erwünschten Stoffen wie Calcium, Kalium, Magnesium und Natrium im Wasser belässt. So können natürliche Gewässer die mir Schwermetallen belastet sind von Schadstoffen befreit werden, ohne die, für die Natur wesentlichen Stoffe zu tangieren.